Bleibt Jung und Rebeliert.

Sonntag, 13. November 2011

Herbstentschluss von Nikolaus Lenau

Trübe Wolken, Herbstesluft,
Einsam wandl' ich meine Straßen,
Welkes Laub, kein Vogel ruft.
Ach, wie stille! wie verlassen!
Todeskühl der Winter naht;
Wo sind, Wälder, eure Wonnen?
Fluren, eurer vollen Saat
Goldne Wellen sind verronnen!
Es ist worden kühl und spät,
Nebel auf der Wiese weidet,
Durch die öden Haine weht
Heimweh; - alles flieht und scheidet.
Herz, vernimmst du diesen Klang
Von den felsentstürzten Bächen?
Zeit gewesen wär' es lang,

Dass wir ernsthaft uns besprächen!


Herz, du hast dir selber oft

Weh getan und hast es andern,

Weil du hast geliebt, gehofft;

Nun ist's aus, wir müssen wandern!


Auf die Reise will ich fest

Ein dich schließen und verwahren,

Draußen mag ein linder West

Oder Sturm vorüberfahren;


Dass wir unsern letzten Gang

Schweigsam wandeln und alleine,

Dass auf unserm Grabeshang

Niemand als der Regen weine!


Silahkan mendengarkan contoh pengucapan puisi dalam Bahasa Jerman pada Link berikut ini:
http://www.ziddu.com/download/17308393/Herbstentschluss_Nikolaus_Lenau.rar.html


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